
Erasmus+ am MSB stellt sich vor
Erasmus+ am MSB
Am Mildred-Scheel-Berufskolleg steht die Förderung von Einzelpersonen im Mittelpunkt. Darunter werden die Lernenden sowie das Bildungspersonal der Schule verstanden. Die Förderung wird in Form von „Mobilitäten“ beantragt, welche die Reise- und Aufenthaltskosten sowie den Zugang zu einem Online-Sprachlerntool abdecken.
Mobilitäten für Lernende
Die Berufsausbildung vermittelt durch seinen Unterricht ein hohes Maß an praktischen Elementen und Handlungskompetenzen, die die Lernenden in ausbildungsintegrierten Praktika unter Beweis stellen. Praktika sind daher ein fester Bestandteil der Berufsbildung und gehören zur Lebenswirklichkeit unserer Lernenden.
Schülerinnen und Schüler, sowie die Studierende der Fachschulen erhalten darüber hinaus die Möglichkeit, während der Ausbildung, aber auch bis zu einem Jahr nach Abschluss ihrer Berufsausbildung, an Erasmus+-Mobilitäten teilzunehmen und einen Teil der Praktika im europäischen Ausland zu absolvieren.
Das Ziel der Projekte ist es, die individuellen und kulturellen Kompetenzen zu verbessern sowie die eigene Beschäftigungsfähigkeit zu erhöhen. Eine Verbesserung der Sprachkompetenz wird zum einen durch die alltägliche Kommunikation im Gastland erlang, anderseits durch einen Sprachkurs, an dem die Lernende teilnehmen.
Seit 2005 führt das MSB gemeinsam mit seinen Konsortiumspartnern, der Elly-Heuss-Knapp Schule Düsseldorf und der HWK, in Kooperation mit der Nationalen Agentur für Europa „Erasmus+-Mobilitätsprojekte“ durch. Seit 2020 sogar als Europaschule.
Im Rahmen dieser Projekte erhalten die Lernenden die Möglichkeit, ein Praktikum in einer mit dem MSB langjährig kooperierenden Institution oder auch ein auf Eigeninitiative gesuchtes Praktikum zu absolvieren.
In der Fachschule Sozialpädagogik werden beispielsweise regelmäßig mindestens 5-wöchige Betriebspraktika in Kindergärten im europäischen Ausland durchgeführt. Zu den kooperierenden Institutionen gehören unter anderem:
- Kindergarten der deutschen Schule in Bozen
- Kindergarten der deutschen Schule Rom
- Kindergarten der deutschen Schule Mailand
- Kindergarten der deutschen Schule Barcelona
- Kindergarten der deutschen Schule Valencia
- Kindergarten der deutschen Schule Madrid
- Kindergarten der deutschen Schule Toulouse
- Hölters Schule Buenos Aires
- Berufskolleg Türkei: NECATIBEY MESLEKI VE TEKNIK ANADOLU LISESI HOCAALIZADE MAH.RAKIM SOK NO.8
- Universität Türkei: Amaysa Üniversitesi
In der Ausbildung der Friseure besteht für die Lernenden die Möglichkeit, ein zweiwöchiges Praktikum in einen Friseursalon in Frankreich (Blois) zu absolvieren und neue Farb- und Schnitttechniken kennenzulernen.
In den letzten Jahren hat es sich bei den Lernenden aber auch vereinzelt durchgesetzt, sich in Eigeninitiative Praktikumsplätze im europäischen Ausland (z.B. Malta) zu suchen. Dieses Vorhergen wird am MSB stark unterstütz und auch zukünftig beworben, um Lernende aus allen Bildungsgängen zu erreichen und eine Auslandserfahrung zu motivieren.
Mobilitäten für das Bildungspersonal
Auch das Bildungspersonal, d.h. Lehrkräfte und Schulleitung, aber auch die Mitarbeitenden der Schulsozialarbeit und des Sekretariats, erhält die Möglichkeit an Erasmus+-Mobilitäten teilzunehmen. Diese unterscheiden sich nach den Arbeitsbereichen und dem konkreten Ziel. Der Fokus liegt dabei auf der Stärkung der Schule in seinem internationalen Profil und der Steigerung der Qualität der Bildungsangebote durch den Austausch über das Bildungssystem im Partnerland und den Aufbau und Erhalt von internationalen Kooperationen.
Erasmus+ unterstützt die berufliche Weiterentwicklung von Beschäftigten in der Berufsbildung durch Fort- und Weiterbildungsaufenthalte im Ausland.
Unter Job-Shadowing fallen beispielsweise Hospitationstage in Unternehmen, öffentlichen Stellen, bei Sozialpartnern, in Forschungsinstituten und Nichtregierungsorganisationen. Hierbei handelt es sich um Maßnahmen, die individuell mit Kollegen an Partnerschulen bzw. Partnerinstitutionen im europäischen Ausland abgesprochen werden. Dabei werden ausländische Kollegen begleitet, die in ähnlichen Strukturen bzw. an ähnlichen Themenschwerpunkten arbeiten, um Einblicke in deren Arbeitsabläufe zu gewinnen und möglichst neue Anregungen für die eigene Arbeit zu erhalten.
Bei einer Mobilität zum Zwecke des Ausbildens und Lehrens können die Teilnehmenden für einen gewissen Zeitraum in einer Gasteinrichtung in einem anderen Land unterrichten oder Schulungen für Lernende anbieten, um durch die Erfüllung ihrer Aufgaben und den Austausch mit Fachkollegen zu lernen.
Bei der Mobilität „Kurse und Schulungen“ können die Teilnehmenden an einem strukturierten Kurs oder einer ähnlichen Art von Schulung teilnehmen, die von qualifizierten Fachkräften auf der Grundlage eines vordefinierten Lernprogramms und von Lernergebnissen durchgeführt wird.
Konsortiums Partner Elly-Heuss Knapp Schule Düsseldorf
Das Mildred-Scheel-Berufskolleg ist akkreditierter Konsortiums Partner der Elly-Heuss-Knapp-Schule in Düsseldorf. Dabei sind die Elly-Heuss-Knapp-Schule und das Mildred-Scheel-Berufskolleg gleichwertige Konsortiumspartner und arbeiten in regelmäßigen Treffen an dem Konzept und der Umsetzung von Auslandserfahrungen. Neben der Beantragung von Mobilitäten, dem Aktualisieren der Verträge und dem Verfassen von Berichten, geht es dabei auch um den stetigen Austausch über internationale Projekte und Angebote für die Lernende.
Pro Tandem
Am Mildred-Scheel-Berufskolleg hat die Kooperation mit Pro Tandem eine besondere Tradition. In enger Zusammenarbeit kann das Mildred-Scheel-Berufskolleg immer wieder Lernende in der Berufsausbildung zur Servicekraft oder in der Berufsausbildung zum Friseur nach Frankreich schicken, um dort wertvolle Erfahrungen für den Berufsalltag zu sammeln und kulturelle Unterschiede zu entdecken. In der ersten Woche des Austauschs entdecken die Lernende zunächst die Kultur der Gastgeberstadt und nehmen an einem interaktiven Sprachkurs teil. Im Anschluss arbeiten die Lernende im französischen Partner-Betrieb. Sie erlernen so neue Arbeitstechniken und -methoden und erweitern ihre Fachkompetenz.
Deutsch-Französisches Jugendwerk (DFJW) und Institut für angewandte Kommunikationsforschung in der Außenschulischen Bildung (IKAB e.V.)
Das Mildred-Scheel-Berufskolleg weist eine langjährige Kooperation mit dem Deutsch-Französischen Jugendwerk (DFJW) und dem Institut für angewandte Kommunikationsforschung in der Außenschulischen Bildung (IKAB e.V.) auf. Im Rahmen des trilateralen Austauschs zwischen Deutschland, Frankreich und Tunesien begegnen sich die Lernende und diskutieren gemeinsam über außenpolitisch wichtige Themen, wie Demokratie und Menschrechte, Rechtsstaatlichkeit und Pluralismus oder zivilgesellschaftliches Engagement. Die Begegnungen finden immer im Wechsel in einem der drei Teilnehmerländer statt.
Die trilaterale Arbeit begründet sich aus der Überzeugung, dass zentrale Fragen in Bezug auf die Zukunft Europas nur im Austausch beantwortet werden können und dass globale Herausforderungen nur gemeinsam bewältigt werden können.
Ziel der Projekte ist es, einen Rahmen zu schaffen, in dem Jugendliche ein euromediterranes Bewusstsein entwickeln können, welches in ihrem beruflichen und privaten Umfeld Anwendung findet. So können langfristig Demokratisierungsprozesse gefördert werden.
Deutsch-polnisches Jugendwerk
Das Mildred-Scheel-Berufskolleg schätzt die Zusammenarbeit mit dem Deutsch-Polnischen-Jugendwerk sehr. Das Deutsch-Polnische Jugendwerk (DPJW) ist eine deutsch-polnische, internationale Organisation, die Programme für Jugendliche im Rahmen eines deutsch-polnischen Austauschs fördert. So wird es den Lernenden am Mildred-Scheel-Berufskolleg ermöglicht, Lernende aus dem Nachbarland Polen kennenzulernen und mit ihnen über außenpolitisch wichtige Themen wie Demokratie, Gesellschaftswandel oder Zivilcourage zu diskutieren. Die Begegnungen finden immer im Wechsel in einem der zwei Teilnehmerländer statt.
Quellen:
Erasmus+
IKAB – Europa im Dialog
DPJW
Das Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW)
ProTandem
NA beim BIBB: Berufsbildung